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Eichenprozessionsspinner: Zahlreiche bestätigte Fälle im Landkreis Leer
Eichenprozessionsspinner: Zahlreiche bestätigte Fälle im Landkreis Leer / Weitere dynamische Ausbreitung
Von den Nestern und Raupenhaaren gehen Gesundheitsgefahren aus / Entfernung Fachleuten überlassen
Der Eichenprozessionsspinner breitet sich im Landkreis Leer massiv aus. Binnen weniger Tage wurden zahlreiche bestätigte Fälle insbesondere im südlichen Landkreis gemeldet, so in den Gemeinden Bunde, Weener, Rhauderfehn und in der Stadt Leer. Es ist davon auszugehen, dass der Eichenprozessionsspinner auch an anderen Stellen im Landkreis Leer Bäume befallen wird oder hat. Von den Raupen und ihren Nestern gehen Gefahren für die Gesundheit von Menschen aus.
Die Raupen haben giftige Haare mit Widerhaken; diese können zu schweren allergischen Reaktionen und Entzündungen führen an der Haut und an Schleimhäuten. Die Bekämpfung sollte daher ausschließlich von Fachleuten vorgenommen werden. Vor dem eigenständigen Entfernen der Nester wird ausdrücklich gewarnt.
Zwar besteht keine Meldepflicht – dennoch hilft es, wenn ein Befall dem Ordnungsamt der Gemeinde oder dem Landkreis Leer gemeldet wird, ganz gleich, ob die Bäume auf privaten oder öffentlichen Grundstücken stehen. Nützlich ist für eine Einschätzung auch, wenn Fotos mitgeschickt werden.
Nur Fachfirmen oder extra geschulte Mitarbeiter können die Entfernung der Nester vornehmen. Dies erfolgt mit spezieller Ausrüstung und in Sicherheitskleidung in der Regel durch Absaugen, Heißwasserbehandlung oder durch Verkleben mit speziellem Kleber. Gift wird hier nicht eingesetzt, da dieses auch gegen andere Insekten, darunter viele Nützlinge, wirkt und weitere Fressfeinde in der Nahrungskette schädigen könnte.
Für Bäume auf öffentlichem Grund und an öffentlichen Straßen sind die Kommunen zuständig. Privatleute sind für Bäume auf ihren Grundstücken selber verantwortlich, sollten sich aber Rat bei den Behörden holen und eine Fachfirma hinzuziehen.
Bild von LeeleeUusikuu auf Pixabay