Lokal

IHK: An einem Strang zie­hen — Mey­er Werft bedeu­tend für Region

Veröffentlicht

am

 
 
Für die Indus­trie- und Han­dels­kam­mer für Ost­fries­land und Papen­burg (IHK) ist die Mey­er Werft einer der bedeu­tends­ten Wirt­schafts­fak­to­ren des IHK-Bezirks. Es müs­se alles getan wer­den, die­sen wirt­schaft­li­chen Eck­pfei­ler der Regi­on wie­der zu stär­ken. Dazu sei es erfor­der­lich, dass alle betei­lig­ten Akteu­re an einem Strang zie­hen. Die IHK begrüß­te daher die Aus­spra­che von Wirt­schafts­mi­nis­ter Bernd Alt­hus­mann mit Ver­tre­tern der Mey­er-Werft im Rah­men der Sit­zung des Unter­aus­schuss Häfen und Schiff­fahrt des nie­der­säch­si­schen Land­ta­ges am Dienstag.
 
Die Papen­bur­ger Werft habe zusam­men mit vie­len auch regio­na­len Zulie­fer­be­trie­ben in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ver­stan­den, die Wachs­tums­chan­cen aus der Kreuz­fahrt­bran­che für sich umzu­set­zen. Auf einem hohen tech­no­lo­gi­schen Niveau wür­den in Papen­burg Schif­fe gebaut wer­den, die höchs­ten Ansprü­chen gerecht wür­den, so die IHK. Coro­na habe nun lei­der – zumin­dest vor­über­ge­hend — für ein Ende des Wachs­tums gesorgt.
 
„Zum Glück konn­te mit den Ree­de­rei­en eine Stre­ckung der Auf­trä­ge ver­ein­bart wer­den, so dass kei­ne Stor­nie­run­gen erfolgt sind“, bewer­tet IHK-Vize­prä­si­dent Josef Albers die erfolg­rei­chen Gesprä­che mit den Auf­trag­ge­bern. Die Werft sei aller­dings nun beson­ders gefor­dert, Kos­ten­sen­kungs­maß­nah­men im Unter­neh­men umzu­set­zen, da sie im Wett­be­werb mit ande­ren – meist mit hohen staat­li­chen Zuschüs­sen unter­stütz­ten – asia­ti­schen Staats­un­ter­neh­men stün­de. „Die­ser Weg erfor­dert von allen Sei­ten Zuge­ständ­nis­se“, so Albers wei­ter. Für eine Zukunfts­per­spek­ti­ve der Werft und all­ge­mein auch der Bran­che sei es des­halb wich­tig, dass der bereits ein­ge­schla­ge­ne Weg zu umwelt­freund­li­chen Antrie­ben und Maschi­nen durch­ge­hal­ten wer­den könne.
 
Dies ist aus Sicht der IHK auch gera­de für die Aus­zu­bil­den­den und jun­gen Mit­ar­bei­ter von exis­ten­zi­el­ler Bedeu­tung, die am Anfang ihres Berufs­le­bens ste­hen und auch in zehn, zwan­zig oder drei­ßig Jah­ren noch in stol­zer Werft­tra­di­ti­on Schif­fe pla­nen und bau­en kön­nen wol­len. Die­se rei­ten sich ein in vie­le tau­send Fach­kräf­te, die ent­we­der im Unter­neh­men selbst oder über eine der zahl­rei­chen Zulie­fer­fir­men den Wirt­schafts­stand­ort erst als tra­di­tio­nel­le und gleich­zei­tig inno­va­ti­ons­trei­ben­de Schiffs­bau­er­re­gi­on präg­ten. Mit Blick auf Papen­burg und die gesam­te Weser-Ems Regi­on müs­sen nach Ansicht der IHK des­halb unbe­dingt Wege gefun­den wer­den, die der­zei­ti­ge schwie­ri­ge Situa­ti­on wirt­schaft­lich zu überstehen.
 
Nur dann kön­ne die Werft auch in Zukunft der hohen Bedeu­tung für den IHK-Bezirk gerecht wer­den, von der alle pro­fi­tie­ren. „In ihrer lan­gen Geschich­te hat Mey­er immer wie­der bewie­sen, dass das Papen­bur­ger Unter­neh­men sich erfolg­reich wirt­schaft­li­chen Ver­än­de­run­gen anpas­sen kann“, ist der Papen­bur­ger Vize­prä­si­dent im Hin­blick auf die aktu­el­le Lage opti­mis­tisch. Mit­ein­an­der – und nur mit­ein­an­der — wer­de das auch dies­mal gelin­gen. Denn schließ­lich hof­fen alle, dass mit dem Ende der Pan­de­mie wie­der Rei­sen und damit auch Kreuz­fahr­ten mög­lich sein werden.
 
Archiv­fo­to: Ingo Ton­sor @LeserECHO.de
 
 

 
 
Anzeige 
Die mobile Version verlassen