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Kühe, Schweine, Schafe und ein halber Schotte
Ein Plädoyer für Europa: David McAllister auf dem Schwarzen Sofa in Völlen
VÖLLEN. Er sprach über die Europawahl, den Brexit und sein Leben zwischen Brüssel und Bad Bederkesa. David McAllister fühlte sich sichtlich wohl. Der Spitzenkandidat bei der Europawahl für die niedersächsische CDU und frühere Ministerpräsident war jetzt zu Gast in Völlen. Hier nahm er auf einem besonderen Schwarzen Sofa Platz. Als “Hahn im Korb” stand der 48-Jährige zwei Politikerinnen Rede und Antwort: der CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann und der CDU-Kreisvorsitzenden Melanie Nonte. Das Schwarze Sofa stand passenderweise in einem deutsch-niederländischen Stall. Auf dem Landwirtschaftsbetrieb von Freddy ter Bogt lauschten neben rund 140 Zuhörerinnen und Zuhörern auch Kühe, Schweine, Pferde und Schafe dem gut gelaunten Halb-Schotten.
Im Vordergrund der zweistündigen Gesprächsrunde stand die Europawahl. McAllister betonte ihre enorme Bedeutung. In flammenden Reden hob er die vielen Errungenschaften der letzten 25 Jahre hervor. Er räumte ein, dass die EU nicht perfekt sei. Sie müsse bürgernäher und transparenter werden. Die Alternative könne jedoch nicht der Ausstieg sein: “Wir dürfen Europa nicht den Demagogen überlassen. Was passiert, wenn Menschen nicht zur Wahl gehen, sehen wir in Großbritannien.”
McAllister, dessen Vater aus Glasgow stammt, berichtete von den Situationen vor Ort: in England, in Schottland, aber auch den bedrohlichen Konflikten in Irland und Nordirland. Er forderte neben einer noch enger verzahnten Verteidigungspolitik die Abschaffung der Einstimmigkeit im Außenministerrat und einen europäischen Sicherheitsrat.
Gitta Connemann bedankte sich bei McAllister für seinen Einsatz. Die Europawahlen haben für sie eine besondere Bedeutung: “Als halbe Niederländerin erinnere ich Zeiten, in denen Nachbarn gegeneinander und nicht miteinander gearbeitet haben. Europa bedeutet für uns nicht nur Reisefreiheit und den Euro. Europa ist Garant für Frieden und Freiheit. Das dürfen wir nicht auf’s Spiel setzen.”
Melanie Nonte ergänzte: “Darum ist es dieses Mal besonders wichtig, sein Wahlrecht zu nutzen und die politische Mitte zu stärken. Gehen Sie wählen!”
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