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Kunst­haus Leer vir­tu­ell am Start

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 Muse­ums-App und „Coding da Vin­ci“ / Mehr Gäs­te aus Deutschland

 
 
Coro­na setzt der Kul­tur stark zu — aber öff­net auch neue Zugän­ge zum Publi­kum. So zählt die Even­burg nicht mehr nur die Besu­cher, die per­sön­lich ins Schloss kom­men. Sie notiert sorg­fäl­tig auch die Klicks auf You­Tube und die Auf­ru­fe der eige­nen Web­sei­te zu den vir­tu­el­len Rund­gän­gen durch Aus­stel­lun­gen. Das geht aus dem Jah­res­rück­blick des Land­krei­ses Leer als Schloss­be­sit­zer hervor.
 
Zwei Son­der­aus­stel­lun­gen, nur kur­ze Zeit direkt zu sehen, fan­den digi­tal viel Anklang. Die “Gar­ten­lust – Gar­ten­last” des Bun­des Bil­den­der Künst­le­rin­nen und Künst­ler Ost­fries­land” fand 1.010 You­Tube-Klicks und 4.000 Auf­ru­fe der Web­sei­te; die “Gro­ße Welt im Klei­nen, 100 Jah­re Kul­tur­ge­schich­te der Pup­pen­stu­ben” der Samm­le­rin Eli­se And­re­sen-Bun­jes brach­te es auf 618 You­Tube-Klicks und 2.000 Webseiten-Aufrufe.
 
Noch ein Coro­na-Phä­no­men: Trotz ein­ge­schränk­ter Öff­nungs­zei­ten besuch­ten 13.074 Gäs­te das Schloss. Der Grund: Rei­se­be­schrän­kun­gen ins Aus­land. Wäh­rend die Besu­cher­zah­len aus Bre­men kon­stant und aus Nie­der­sach­sen sogar leicht zurück­gin­gen, kamen fast dop­pelt so vie­le Besu­cher wie bis­her aus den Bun­des­län­dern Bran­den­burg, Ber­lin, Baden-Würt­tem­berg, Bay­ern, Hes­sen, Ham­burg, Meck­len­burg-Vor­pom­mern, Rhein­land-Pfalz und dem Saar­land. Aus Thü­rin­gen ver­drei­fach­te sich die Zahl, aus Schles­wig-Hol­stein, Sach­sen-Anhalt und Sach­sen ver­vier­fach­te sie sich sogar.
 
Die Even­burg wirkt nicht nur ana­log attrak­tiv, son­dern ist auch digi­tal gut zu errei­chen. So über die App “Muse­ums­stars”, die kos­ten­los auf Smart­phones auf­ge­spielt wer­den kann und zu einer Ent­de­ckungs­tour durchs Schloss ein­lädt. Digi­ta­le Auf­ga­ben und Fra­gen im Zusam­men­hang mit der Even­burg, so genann­te Chal­lenges, wecken die Neu­gier­de. Lösun­gen fin­den Besu­cher in der Aus­stel­lung. Aber die Chal­lenges — eini­ge spe­zi­ell für Kin­der — las­sen sich auch zu Hau­se spielen.
 
“Meh­re­re Fami­li­en haben nur des­halb das Schloss besucht, weil sie in Medi­en von der App erfah­ren und sie her­un­ter­ge­la­den haben”, sagt Bir­git Zim­mer­mann, Lei­te­rin der Even­burg. Auch im Schloss selbst blei­ben Besu­cher digi­tal mit der Welt ver­bun­den — über das freie WLAN-Netz­werk “nordwest.freifunk.net”.
 
Gespannt ist die Even­burg-Mann­schaft auf die Ergeb­nis­se eines Kul­tur-Hacka­thons des Pro­jek­tes “Coding da Vin­ci – Nie­der­sach­sen 2020”. Soft­ware-Ent­wick­ler aus ganz Deutsch­land arbei­ten mit Muse­en, Biblio­the­ken, Archi­ven und wis­sen­schaft­li­chen Ein­rich­tun­gen aus Nie­der­sach­sen zusam­men, um aus Kul­tur­da­ten neue Anwen­dun­gen, Spie­le und Visua­li­sie­run­gen zu bas­teln. “Coding da Vin­ci” will Brü­cken bau­en zwi­schen den oft getrenn­ten Wel­ten krea­ti­ver Tech­no­lo­gie­ent­wick­lung und insti­tu­tio­nel­ler Kul­tur­be­wah­rung. Die Even­burg hat dazu Daten ein­ge­reicht. Bir­git Zim­mer­mann: “Es haben sich Inter­es­sier­te gefun­den, die damit arbei­ten. Wir sind gespannt.” Ende Janu­ar 2021 fin­det in Han­no­ver die Sie­ger­eh­rung statt.
 
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Kunst­haus Leer vir­tu­ell am Start
 
Das Kunst­haus des Land­krei­ses am Turn­erweg in Leer nutzt ver­stärkt die digi­ta­le Tech­nik, um wäh­rend der Coro­na-Kri­se den Men­schen die Wer­ke ost­frie­si­scher Künst­ler zu zei­gen. Die Aus­stel­lung “Bes­te Grü­ße aus dem Nord­wes­ten” wur­de zeit­ver­zö­gert im Som­mer eröff­net. Begrü­ßung und Ein­füh­rung erfolg­te als Video­film. Er erziel­te 420 Klicks auf You­Tube und 1.000 Auf­ru­fe über die Web­sei­te des Land­krei­ses Leer.
 
Plan­ge­mäß im Sep­tem­ber begann die Aus­stel­lung “Neu­zu­gän­ge und Unbe­kann­tes”, wie­der­um von einem Video­film beglei­tet. Auf der Ter­ras­se des Kunst­hau­ses tra­fen sich Gäs­te zum Gespräch mit dem Künst­ler Ahl­rich van Ohlen. Wie bei der Aus­stel­lung zuvor fan­den Füh­run­gen in klei­nem Rah­men statt. You­Tube-Klicks: 226; Web­sei­ten-Auf­ru­fe: 500.
 
Für die aktu­el­le Aus­stel­lung “Peter and Fri­ends” ist ein vir­tu­el­ler Aus­stel­lungs­rund­gang erar­bei­tet wor­den. Er ent­hält neben Ein­bli­cken in die Aus­stel­lung Kurz­in­ter­views mit der an der Schau betei­lig­ten Künst­ler und ist abruf­bar auf der Web­sei­te des Kunst­hau­ses unter www.kunsthaus-leer.de.  Wann die Aus­stel­lung ana­log eröff­net wer­den kann, steht in den Sternen.
 
Die bis­her letz­te Aus­stel­lung im übli­chen Umfang und Rah­men war Anfang des Jah­res war “Zwi­schen Ide­al und Wirk­lich­keit. Die Leera­ner Künst­ler Gott­lieb Kis­ten­ma­cher (1825–1900) und Hein­rich Vos­berg (1833–1891)”. Die wis­sen­schaft­li­che Lei­te­rin des Kunst­hau­ses, Susan­ne Augat, und Burg­hardt Son­nen­burg, ehe­ma­li­ger Lei­ter des Hei­mat­mu­se­ums Leer, leg­ten im März einen Aus­stel­lungs­ka­ta­log vor.
 

 
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