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Wirtschaft leidet weiter unter Corona-Lockdown
IHK-Blitzumfrage zu den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie
Nachdem die Wirtschaft auch in Ostfriesland und Papenburg wieder etwas Fahrt aufgenommen hatte, trifft sie der erneute Teil-Lockdown hart. Das zeigt das Ergebnis einer bundesweiten Blitzumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, an der sich die IHK für Ostfriesland und Papenburg beteiligt und mehr als 250 Unternehmen aus allen Branchen der Region befragt hat. So löst die Corona-Pandemie bei fast 50 Prozent der Betriebe im IHK-Bezirk einen Nachfrageeinbruch aus.
Ein Viertel leidet unter Stornierungen von Aufträgen und mehr als jeder fünfte Betrieb hat seine geschäftliche Tätigkeit ganz oder teilweise eingestellt. Infolge der corona-bedingten Einschränkungen rechnen fast drei Viertel der Unternehmen für das Gesamtjahr 2020 mit einem Umsatzrückgang. Die Unternehmen selbst reagieren mit einer ganzen Palette an Maßnahmen auf die andauernde Krise.
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Fast die Hälfte der Unternehmen verschiebt oder streicht geplante
Investitionen. Ebenso viele setzen auf Rationalisierungen und wollen
Einsparpotenziale ausnutzen. Dazu zählt für 25 Prozent der Betriebe auch der Personalabbau. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch, dass drei
Viertel der Unternehmen an ihrem Personal festhalten will. Die Krise ist aber auch für knapp 60 Prozent der Unternehmen Anlass, verstärkt zu
digitalisieren sowie die Online-Präsenz und die Online-Kundenbindung
auszubauen (40 Prozent). Für ein Zehntel der Unternehmen bedeutet
Krisenreaktion auch eine Änderung ihres Geschäftskonzeptes. Fast jedes
fünfte Unternehmen hat Liquiditätsengpässe, mehr als jeder dritte Betrieb lebt von seinem Eigenkapital. Diese war bei vielen aber schon durch den ersten Lockdown im Frühjahr stark in Anspruch genommen worden.
Rund jedes zweite Unternehmen nimmt in irgendeiner Form staatliche Unterstützung in Anspruch. Davon nutzen mehr als 85 Prozent das Instrument der Kurzarbeit, zwei Drittel nehmen Sonderprogramme von Land und Bund in Anspruch.
Ein Viertel will die angekündigte “November-Hilfe” beantragen.
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