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Gemeinsam gegen Hunger: Die Leeraner Tafel im Einsatz
Foto: Monique Wüstenhagen | Tafel Deutschland e.V.
Armut in Deutschland: Unser Engagement dagegen
Trotz der wirtschaftlichen Stärke Deutschlands leben hier 14,2 Millionen Menschen in Armut, von denen 1,6 bis 2 Millionen regelmäßig zu den Tafeln gehen.
Die Realität der Armut in Deutschland
Im Gegensatz zu absoluter Armut ist Armut in Deutschland in der Regel relativ. Das bedeutet, dass das Leben der Betroffenen nicht unmittelbar bedroht ist, jedoch mit erheblichen Einschränkungen verbunden ist. Als arm gilt, wer weniger als 60 Prozent des nationalen Mittelwerts verdient. Die aktuellen Schwellen liegen bei 1.251 Euro pro Monat für einen Ein-Personen-Haushalt und bei 2.627 Euro für einen Haushalt mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren.
Die Folgen von Armut in Deutschland
Arme Menschen kämpfen täglich mit der Sicherung grundlegender Bedürfnisse. Ihnen bleiben oft nur wenige Euro pro Tag für Lebensmittel, was eine ausgewogene Ernährung und den Zugang zu gesunden Lebensmitteln erschwert. Die Folgen reichen von gesundheitlichen Problemen bis hin zu geringeren Bildungschancen und sozialer Isolation.
Tafeln: Eine Hilfe für Bedürftige
Die Tafeln in Deutschland sind entscheidende Anlaufstellen für Menschen in Armut. Sie bieten nicht nur Lebensmittel, sondern auch Projekte zur Bildung und sozialen Teilhabe an. Warme Mittagessen, Kleiderbörsen und Begegnungsstätten tragen dazu bei, die Isolation zu durchbrechen und den Alltag der Betroffenen zu erleichtern.
Ihre Unterstützung zählt
Mit Ihrer Spende können Sie die Arbeit der Tafeln unterstützen und dazu beitragen, Armut in Deutschland zu lindern. Ihre Hilfe ermöglicht es, Menschen in Not den Zugang zu lebensnotwendigen Ressourcen zu erleichtern und ihre Lebensqualität zu verbessern.
Nachhaltige Bekämpfung von Armut
Armut ist ein strukturelles Problem, das nur durch nachhaltige politische Maßnahmen bekämpft werden kann. Die Tafel Deutschland fordert die Bundesregierung auf, die Gesellschaft gerechter zu gestalten, indem sie sich für armutsfeste Mindestlöhne und Sozialleistungen einsetzt. Prekäre Beschäftigungen müssen abgeschafft und soziale Jobs aufgewertet werden. Das Ziel ist eine Gesellschaft, in der jeder Mensch sicher leben und am Reichtum des Landes teilhaben kann.
Willkommen bei der Leeraner Tafel
Warum eine “Leeraner Tafel”?
In unserer Gesellschaft existiert leider ein Ungleichgewicht: Während einige Menschen im Überfluss leben, haben andere Schwierigkeiten, ihren täglichen Nahrungsbedarf zu decken. Hier setzen die Tafeln an, unterstützt von ehrenamtlichen Helfern, um Bedürftigen in ihrer Stadt oder ihrem Dorf zu helfen. Unser Ziel ist es, qualitativ einwandfreie Lebensmittel, die im Wirtschaftsprozess nicht mehr genutzt werden können, an Bedürftige zu verteilen. Durch diese Unterstützung möchten wir Menschen in schwierigen Situationen helfen, diese zu überwinden und ihnen Motivation für die Zukunft geben.
Die Leeraner Tafel kann und möchte zwar keine Grundversorgung bieten, aber wir erleichtern das Leben unserer Kunden in einer schwierigen Lebensphase, indem wir Lebensmittel verteilen, die aussortiert wurden und ohne die Tafel vernichtet würden.
Aber “Lebensmittel” sind nicht nur Essen und Trinken, denn “der Mensch lebt nicht vom Brot allein”, sondern auch von kulturellen Gütern wie Kino, Theater, Zirkus und Tageszeitungen. Deshalb verteilen wir auch gerne solche “Lebensmittel”, wenn sie uns zur Verfügung gestellt werden.
Aktuelles
In eigener Sache:
Die Leeraner Tafel sucht dringend Fahrer und Beifahrer mit Pkw-Führerschein, die mit dem Transporter Ware von Lebensmittelmärkten abholen können.
Fahrer sollten Erfahrungen im Fahren von LKWs besitzen. Personen, die sich diese Aufgabe zutrauen, möchten sich bitte unter 0491 9879312 oder direkt in der Leeraner Tafel melden.
Kontakt
Leeraner Tafel
Friesenstraße 66
26789 Leer
Kundenausweise
Dienstag bis Freitag 09:30 — 11:00 Uhr
Ausgabezeit
Montag bis Freitag nach Aushang
poppen[at]tafel-leer.de
Lokal
Wirtschaftsminister Lies: MEYER Werft erhält umfassende Unterstützung von Bund und Land
Wir sind Bikeleasing-Partnerhändler: Dein Weg zum Traum-Dienstrad
Günstig leasen. Besser ankommen. Mit dem Bikeleasing-Service erhältst Du nicht nur ein umweltfreundliches und gesundheitsförderndes Fortbewegungsmittel, sondern auch einen finanziellen Vorteil. Seit 2015 unterstützt der Bikeleasing-Service Arbeitnehmer, Selbstständige und Freiberufler dabei, ihr Traumrad zu attraktiven Konditionen zu leasen. Mit überdurchschnittlichem Service, umfassender Absicherung und einer starken Partnerschaft mit dem Fahrradfachhandel setzt der Service Maßstäbe.
Deine Vorteile beim Bikeleasing-Service
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- Fahrrad nach Wahl: Ob E‑Bike, Lastenrad oder Cityflitzer – Du entscheidest, welches Modell Dein Dienstrad wird.
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- Gute Absicherung: Dank umfassender Versicherungslösungen bist Du bei Diebstahl, Unfall oder auch in Zeiten wie Kündigung und Elternzeit gut abgesichert.
Dein Weg zum Bikeleasing-Dienstrad
- Arbeitgeber-Registrierung: Dein Arbeitgeber registriert sich im Bikeleasing-Portal.
- Arbeitnehmer-Registrierung: Du meldest Dich als Arbeitnehmer an.
- Wunschrad auswählen: Such Dir Dein Traumrad bei uns aus.
- Leasing-Anfrage: Wir stellen die Leasing-Anfrage für Dich.
- Rad abholen oder liefern lassen: Hol Dir Dein Dienstrad ab oder lass es Dir liefern und losradeln!
Bikeleasing-FAQ
- Wie funktioniert Dienstrad-Leasing? Dein Arbeitgeber least ein Fahrrad und überlässt es Dir zur Nutzung. Die Leasingraten werden aus dem Bruttogehalt bezahlt, was Dein steuerpflichtiges Einkommen reduziert.
- Wie viel spare ich beim Dienstrad-Leasing? Deine individuelle Ersparnis hängt von Faktoren wie Bruttolohn und Preis des Dienstrads ab. Nutze unseren Bikeleasing-Rechner, um Deinen Kostenvorteil zu berechnen.
- Was tun, wenn mein Arbeitgeber das noch nicht anbietet? Überzeuge Deinen Arbeitgeber mit den Vorteilen des Bikeleasing. Weitere Infos und Beratung findest Du unter Bikeleasing für Arbeitgeber.
Bikeleasing-Rechner: Berechne Deinen Vorteil und starte Deine Radreise! Klicke hier, um den Rechner zu nutzen.
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Bundeskanzler Scholz lobt Meyer Werft als „industrielles Kronjuwel“ und verspricht Unterstützung
Foto: Bundesregierung/Marvin Ibo Güngör
Meyer Werft: Bundeskanzler Scholz betont Bedeutung und Zukunftsperspektive
Papierene Hoffnung für die Meyer Werft: Ein Aufruf zur Unterstützung
Am Donnerstag, dem 22. August 2024, besuchte Bundeskanzler Olaf Scholz die Meyer Werft in Papenburg und hob die Bedeutung der Werft als „industrielles Kronjuwel“ hervor. Scholz betonte die zentrale Rolle der Meyer Werft für die maritime Industrie in Deutschland und die Notwendigkeit, die Zukunft des Unternehmens zu sichern. Dies sei besonders wichtig, um die rund 17.000 Arbeitsplätze, die direkt oder indirekt von der Werft abhängen, zu erhalten.
Wirtschaftliche Relevanz und Herausforderungen
Die Meyer Werft steht vor großen Herausforderungen, die insbesondere durch die Corona-Pandemie verstärkt wurden. Scholz verdeutlichte, dass die Werft ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor für die Region, Niedersachsen und ganz Deutschland sei. Die Bundesregierung arbeitet gemeinsam mit dem Land Niedersachsen, den Banken und anderen Beteiligten intensiv an einem Zukunftskonzept. Die Gespräche sind bereits weit fortgeschritten, und es wird daran gearbeitet, eine nachhaltige Lösung zu finden.
Zeitlich begrenzter Einstieg des Bundes
Scholz erklärte, dass ein möglicher Einstieg des Bundes und des Landes in die Meyer Werft nur vorübergehender Natur sein werde. Ziel sei es, eine solide Grundlage für eine langfristige, privatwirtschaftliche Zukunft des Unternehmens zu schaffen. Dies sei nach Erfahrungen mit der Unterstützung von Unternehmen wie Lufthansa und TUI ein bewährtes Modell, das auch hier erfolgreich umgesetzt werden soll.
Dank und Ausblick
Der Bundeskanzler drückte seine Dankbarkeit für die harte Arbeit der Mitarbeiter der Meyer Werft sowie der Landesregierung aus. Er hob hervor, dass die intensive Arbeit der letzten Monate dazu beigetragen habe, eine Perspektive für die Zukunft der Werft zu entwickeln. Scholz versicherte, dass die Bundesregierung weiterhin alles daran setzen werde, die erforderlichen Abstimmungen und Genehmigungen zu erhalten, um die Werft auf einen erfolgreichen Kurs zu bringen.
Lesen Sie hier die vollständige Mitschrift der Pressekonferenz:
„Das ist ein sehr beeindruckender Besuch. Wir sehen es an dem Schiff, das hinter uns noch fertiggestellt wird. Wir sehen es aber auch an der Arbeit, die Tausende von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hier vor Ort und überall in der Region Weser-Ems und in Deutschland leisten, damit es gelingt, solche Schiffe fertigzustellen. Die Meyer Werft ist ein industrielles Kronjuwel für Deutschland. Deshalb ist es wichtig, dass wir es als eine industrielle Kernkompetenz in Deutschland halten, dass auf hohem Niveau solche Schiffe in großer Zahl gebaut werden können.
Wir wissen, dass, auch durch die Coronapandemie bedingt, hier Schwierigkeiten entstanden sind. Deshalb haben wir alle in den letzten Wochen und Monaten an dem Konzept einer Lösung gearbeitet, die es ermöglicht, eine Perspektive für die Meyer Werft zu finden. Wir sind jetzt sehr weit gekommen. Der Bund wird seinen Teil zur Lösung beitragen, wenn alle anderen mitziehen. Aber ich bin mir ganz sicher: Angesichts der vielen Arbeit, die jetzt geleistet worden ist, wird es gelingen, auch noch das Restliche zu tun, zum Beispiel mit den Banken, die Abstimmung mit der Europäischen Union zustande zu bekommen und auch sicherzustellen, dass wir dann auch die Zustimmung vom Gremium des Deutschen Bundestages bekommen.
Ich will ausdrücklich sagen, dass ich sehr dankbar für das bin, was geleistet worden ist, auch von der Landesregierung. Ich bin sehr dankbar ganz besonders für die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen hier auf der Werft. Denn was hier über lange Zeit entstanden ist, ist die Grundlage dafür, dass es auch eine Perspektive für die Zukunft gibt.
Wenn jetzt der Bund und auch das Land hier für eine gewisse Zeit einsteigen, dann tun sie das nicht, um immer Partner zu bleiben – wir sind keine Schiffbauer – sondern um die Grundlage für eine gute Zukunft auf privatwirtschaftlicher Basis zu legen. Das ist uns mit Einstieg und Wiedereinstieg auch schon anderswo gelungen; ich erinnere nur an die Beispiele von Lufthansa und TUI. Insofern wäre das ein weiteres Beispiel, bei dem wir etwas wirtschaftlich Vernünftiges tun. Das soll mein letzter Satz sagen: Was hier gearbeitet wird, ist beste deutsche Arbeit. Das ist „made in Germany at its best“, und deshalb müssen und werden wir dafür sorgen, dass das hier weiterhin seine große Kraft entfalten kann, in der Region und für unser Land.“
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Lieber Andreas Hensen,
sehr geehrter Herr Ministerpräsident, lieber Stephan,
sehr geehrter Herr Wirtschaftsminister, lieber Olaf,
lieber Daniel Friedrich,
liebe Familie Meyer,
sehr geehrter Herr Schmitz,
vor allem liebe Kolleginnen und Kollegen!
Ich muss nicht lange darum herumreden, weshalb ich nun heute nach Papenburg gekommen bin. Es geht in diesen Tagen um die Zukunft der Meyer Werft. Ich kann mir vorstellen, wie sehr Euch alle die Unsicherheit belastet, die da in den letzten Tagen und Wochen eine große Rolle gespielt hat, nicht nur für alle hier Versammelten und diejenigen, die hier arbeiten und heute nicht hier sein können, sondern auch für die Familien und Freunde, ja, die ganze Region. Alle machen sich Sorgen um die Zukunft der Meyer Werft. Ich bin deshalb heute aus Berlin hierhergekommen, um zu sagen: Wir lassen Euch mit Euren Sorgen nicht allein! Wenn jemand in Schwierigkeiten steckt, dann packen wir alle gemeinsam an. So sind wir. So ist Deutschland. Das ist jedenfalls mein Prinzip.
Fast 16 Jahre ist es her, dass ich zuletzt hier auf der Werft war. Im November 2008 war das. Damals war ich Arbeitsminister. Vielleicht erinnert sich sogar noch jemand daran. Aber es gab ja hier viele Besuche von Leuten, insofern ist das nicht ganz sicher. Schließlich gehören viele aber schon seit vielen Jahren und manchmal seit Generationen zur „Meyer-Werft-Familie“. Ich habe jedenfalls in den vergangenen Tagen, in denen wir so intensiv über die Zukunft Eures Unternehmens verhandelt haben, an meinen Besuch hier gedacht und daran, was für tolle Arbeit hier geleistet wird.
Schiffe aus Papenburg und der Region sind auf den Weltmeeren „State of the Art“ – und darauf könnt Ihr stolz sein – wobei die Bezeichnung „Schiff“ eigentlich viel zu klein gegriffen ist für das, was hier vom Stapel läuft. Was hier gebaut wird, sind eigentlich kleine Städte – mit allem, was dazugehört. Zu den schönsten und aussagekräftigsten Geschichten über die Meyer Werft gehört, dass Ihr zum Beispiel auch Deutschlands größter Theaterbauer seid. 15 Millionen Einzelteile hat so ein Ozeanriese, habe ich mir jedenfalls sagen lassen, 15 mal mehr als ein Airbus A380.
Das zeigt, die Meyer Werft ist nicht irgendein Unternehmen, sondern ein industrielles Kronjuwel unseres Landes. Wir reden über 3.000 Arbeitsplätze allein hier auf der Stammwerft in Papenburg. Wir reden über knapp 6.000 Beschäftigte bei rund 200 Zulieferbetrieben – vom Tischler bis zum Hightechunternehmen – allein hier in Weser-Ems. Und wir reden über 17.000 Arbeitsplätze deutschlandweit, die auf die eine oder andere Weise von der Meyer Werft abhängen. Es ist eben keine Übertreibung, wenn man sagt: Der Wohlstand, den Ihr Euch hier im Emsland und in Ostfriesland in den vergangenen Jahrzehnten hart erarbeitet habt, hängt zu einem großen Teil an der maritimen Wirtschaft und am Schiffbau. Aber auch Deutschland insgesamt profitiert davon.
Wir sind ein starkes Industrieland. Wir sind eine erfolgreiche Handelsnation. Wir sind – manchmal gerät das aus dem Blick – mit 84 Millionen Einwohnern unter mehr als acht Milliarden Menschen die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt. Diese Stellung als Industrieland, als Handelsnation, als führende Volkswirtschaft hängt unmittelbar von einer leistungsfähigen maritimen Wirtschaft ab. Und hier in Eurer Region ist ein ganz wichtiger Ort, ein Zentrum dieser maritimen Wirtschaft in Deutschland. Nirgendwo sonst ist die gesamte maritime Wertschöpfungskette auf so kleinem Raum so hoch spezialisiert zuhause. Das ist ein Trumpf, den wir nicht aufgeben dürfen und den wir nicht aufgeben werden.
Damit bin ich zurück bei dem Grund für meinen Besuch. Ihr alle kennt die Ursachen, weshalb diese traditions- und erfolgreiche Werft in Schwierigkeiten geraten ist. Da spielen die Folgen der Pandemie eine große Rolle und das Bestellverhalten auf den Märkten. Sicher, auch strukturelle Fragen auf der Werft sind ein Punkt. Selbst für ein weltweit agierendes Unternehmen wie die Meyer Werft sind die wirklich speziellen Bedingungen bei der Finanzierung des Baus von Kreuzfahrtschiffen eine Herausforderung.
Klar ist aber auch, Eure Produkte sind nicht das Problem. Im Gegenteil, die Auftragsbücher sind randvoll. Die Qualität, die hier abgeliefert wird, sucht weltweit ihresgleichen. Die Schiffe sind Aushängeschilder für das Beste, was „Made in Germany“ ausmacht. Als Ausbildungsbetrieb, als Partner von Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen seid Ihr ein Treiber für Forschung und Innovation, gerade bei den Zukunftsthemen der Branche wie Ressourceneffizienz und CO2-Neutralität. Wenn sich dann eines Eurer Schiffe auf den Weg in Richtung des Dollarts macht, stehen Zehntausende entlang der Ems Spalier. Ihr seid der Stolz einer ganzen Region. Ihr seid, auch wenn ich das Wort nach der Bankenkrise eigentlich nie wieder in den Mund nehmen wollte, systemrelevant für die maritime Wirtschaft und den Schiffbau in Deutschland. Deshalb war es für mich auch nie eine Frage, ob wir der Meyer Werft in dieser Lage helfen wollen, sondern für mich war nur die Frage: Wie bekommen wir das hin?
Ich habe gerade schon erwähnt, dass wir als Bundesregierung mit dem Land Niedersachsen, Stephan und Olaf, dem Werftmanagement, der Familie Meyer und den Banken in den zurückliegenden Wochen intensiv verhandelt und große Fortschritte erzielt haben. Klar ist, wir alle wollen das Fortbestehen der Werft sichern und damit auch alles, was an dieser Werft hängt. Ein bisschen Detailarbeit gibt es noch zu tun, das ist klar. Gespräche mit Banken über die Finanzierung der vielen neuen Schiffaufträge laufen. Der Bundestag muss befasst werden, nicht nur formal. Wir sprechen auch mit der Europäischen Kommission. Das alles ist unsere Arbeit. Und es gehört dazu. Aber das kann ich heute klar sagen: Der Bund trägt seinen Teil zur Lösung bei. Und wenn alle anderen mitziehen, was ich erwarte, dann bekommen wir die Sache hin. Der Schiffbau hier in Papenburg und in der ganzen Region hat eine Zukunft. Wir stehen zu einer starken maritimen Wirtschaft in Deutschland. Wir stehen zur Meyer Werft.
Eines will ich gern noch hinzufügen: Wenn wir in dieser Lage helfen, dann nicht deswegen, weil der Staat der bessere Unternehmer wäre oder weil die Mitglieder der Bundesregierung ganz viel vom Schiffbau verstünden, sondern um in einer ganz besonderen Lage das Vertrauen der Märkte in die Zukunft der Meyer Werft zu stärken. Ziel ist, dass möglichst bald die Stabilität und die Zukunftschancen der Werft mit überzeugendem privatwirtschaftlichem Engagement sichergestellt werden. Mit allen Beteiligten bauen wir der Meyer Werft so eine stabile Brücke in die Zukunft, wie wir das zum Beispiel auch getan haben, als es während der Coronakrise darum ging, Lufthansa oder TUI zu retten. Auch das ist uns gelungen. Deshalb ist das etwas, womit wir Erfahrung haben und was wir gern tun.
Ich bin Euch allen hier auch sehr dankbar dafür, dass Ihr mitzieht. Das ist nicht leicht. Der Betriebsratsvorsitzende und die Gewerkschaft wissen das ganz genau. Die Rahmenvereinbarungen, die der Betriebsrat, die Industriegewerkschaft Metall und die Geschäftsführung im Juli abgeschlossen haben, enthalten für alle Seiten schwierige Zugeständnisse. Aber das zeigt eben auch, was wir in Deutschland an der Sozialpartnerschaft haben und wie wichtig eine starke betriebliche Mitbestimmung ist. Deshalb bitte ich Euch: Macht so weiter! Helft mit, dass hier auch in Zukunft die weltbesten Kreuzfahrtschiffe gebaut werden! Helft mit, dass der Name Meyer-Papenburg auch in den kommenden 229 Jahren – denn so lange gibt es die Werft ja schon – auf allen Weltmeeren präsent ist! Ich bin mir sicher, es geht weiter mit der Meyer Werft hier in Papenburg. Meine Unterstützung habt Ihr.
Schönen Dank.
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