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Muttertag: Mütter tragen die Hauptlast der Corona-Krise, sie sind am Limit!
Muttertag anders gedacht:
Mütter tragen die Hauptlast der Corona-Krise, sie sind am Limit!
Fürsorglichkeit und soziale Kompetenz sind die tragenden Säulen und gleichzeitig die Schwachstellen in unserem Gesellschaftssystem. Fürsorglichkeit und soziale Kompetenz werden stillschweigend an Frauen, insbesondere an Mütter, delegiert und von ihnen nicht hinterfragt.
Das Idealbild einer Mutter kann keine Frau dauerhaft erfüllen: Sie versorgt liebevoll und selbstaufopfernd die Familie, kocht, wäscht und putzt, kümmert sich darum, dass es allen gut geht, alle Bedürfnisse berücksichtigt und Probleme gelöst werden. Dabei ist sie immer im Einsatz, stets gut gelaunt, schön und hilfsbereit. Die moderne Mutter ist gleichzeitig auch berufstätig und kann die Anforderungen im Job mühelos mit der Familienarbeit vereinbaren.
Mütter arbeiten vorwiegend in sogenannten Frauenberufen. Dort werden fürsorgliche Dienstleistungen ausgeführt, die oft kaum sichtbar, unterbezahlt sind und keine Aufstiegsmöglichkeiten haben. Diese Arbeitsbereiche erfordern meist einen hohen psychischen und oft auch körperlichen Einsatz (z.B. Pflege, Kassiererin, Erzieherin, Reinigungskräfte). Mütter üben den Beruf zumeist in Teilzeit oder im Minijob aus. Das ist nicht existenzsichernd, ermöglicht aber Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren.
Finanzielle Sorgen sind vorprogrammiert und setzen sich perspektivisch in Altersarmut fort. Doch auch Trennungen führen dazu, dass insbesondere Mütter mit kleinen Kindern langfristig mit finanziellen Einbußen zu rechnen haben. Alleinerziehende – und das sind zu 90 % Frauen — tragen in unserer Gesellschaft das höchste Armutsrisiko.
In der Pandemie sind viele Minijobs gestrichen worden. Auch das trifft in einen hohen Maße Mütter. Minijobs werden zu mehr als 2/3 Dritteln von Frauen ausgeübt, hauptsächlich in der Lebensphase, in der Männer Karriere machen. Dramatisch ist, dass diese Frauen nicht nur in der Rente, sondern auch aktuell in der Pandemie leer ausgehen, denn sie erhalten kein Kurzarbeitsgeld!!! Das finanzielle Risiko liegt hier ausschließlich bei den Frauen!
Doch auch abgesehen von der finanziellen Situation tragen Alleinerziehende die größte Last. Für sie ist Homeschooling, Homeoffice und oft die alleinige Verantwortung für die Kinder eine extreme Herausforderung! Viele haben zusätzlich ihren Arbeitsplatz verloren.
Die Belastung von Müttern steigt ins Unermessliche, wenn sie neben der Fürsorge für ihre Kinder zusätzlich die Betreuung und Pflege von Eltern, Schwiegereltern und älteren Angehörigen übernehmen. Auch die Belastungen in der Phase von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett sind während der Pandemie extrem geworden, da (werdende) Mütter weitestgehend isoliert sind und ihre Partner*innen sie nur sehr eingeschränkt bei Untersucheungen und wichtigen Entscheidungen begleiten können. Das erzeugt viele Unsicherheiten und zusätzliche Sorgen für die Frauen und die Familien.
Alles zusammen führt zu extremen gesundheitlichen Belastungen, die strukturell bedingt sind. Es liegt NICHT daran, dass die Mütter zu „schwach“ sind, sondern dass wir als Gesellschaft den Müttern zu viele Aufgaben zumuten. Es handelt sich um eine strukturell bedingte Überforderung, mit denen sie allein gelassen werden. So erkennen viele Frauen nicht, dass die Anforderungen an sie nicht leistbar sind, sondern erleben die Situation als persönliches Versagen. Die Akkus sind leer, die Kraftreserven sind nach mehr als einem Jahr Coronakrise aufgebraucht!
Die Pandemie macht uns deutlich, dass Mütter systemrelevant sind und es am Muttertag mehr braucht als einen Blumenstrauß. Wir müssen die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ändern. Mütter müssen mehr angehört, ihre politische und öffentliche Einflussnahme und Einflussmöglichkeiten gestärkt werden. Es ist eine ständige Aufgabe von uns allen, die Belange von Müttern mitzudenken und für ihre Entlastung zu sorgen. Eine Möglichkeit wären zusätzliche Urlaubstage für die Zeit der Pandemie, die nach Bedarf zur Erholung genommen werden können, im Gegensatz zu den aufgestockten „Kind-krank-Tagen“
Mütter brauchen in erster Linie Zeit zur Regeneration! Auf dem Weg in eine gleichberechtigte fürsorgliche Gesellschaft müssen wir die Weichen stellen für:
- Respekt und Anerkennung für die tägliche Arbeitsleistung von Müttern in den Familien und in der Gesellschaft
- Frauenzentrierte und familienorientierte Geburtshilfe mit uneingeschränkter Begleitung einer Vertrauensperson vor, während und nach der Geburt sowie Zeit zur Erholung in dieser sensiblen Lebensphase
- Unterstützung von Eltern, die sich die Familienarbeit teilen
- Verlässliche Kinderbetreuung, sowie Notbetreuung/Ferienbetreuung für Berufstätige
- Unterstützung in Zeiten von Distanzlernen, z.B. kleine Lerngruppen in der Nähe der Wohnungen
- Arbeitgeber*innen, die Familienarbeit wertschätzen und verlässliche Arbeitszeitmodelle und Dienstpläne verwirklichen
- Einen unkomplizierten Zugang zu Mutter-Kind-Kuren
Es braucht ein ganzes Dorf um ein Kind groß zu ziehen!
Es ist eine gesellschaftliche Aufgabe, Fürsorgearbeit auf viele Schultern zu verteilen!
In diesem Sinne wünschen wir einen schönen Muttertag!
Die Gleichstellungsbeauftragten der Städte Aurich, Emden, Leer und Norden
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Verbraucherschutzbericht 2023 — Vorsicht bei Eiswürfeln: Jede dritte Probe zeigt Mängel
Verbraucherhinweis: Vorsicht bei Eiswürfeln in der Gastronomie – Ein unliebsames Risiko
Niedersachsen schützt Verbraucher: Neuer Verbraucherschutzbericht 2023 vorgestellt
Hannover – Die Sommerhitze bringt uns oft zur Suche nach einer erfrischenden Abkühlung, und Eiswürfel gehören dabei häufig dazu. Doch Vorsicht ist geboten: Die neuesten Untersuchungen des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) zeigen, dass Eiswürfel in der Gastronomie nicht immer den hygienischen Standards entsprechen.
Wichtige Erkenntnisse aus dem Verbraucherschutzbericht
Im aktuellen Verbraucherschutzbericht 2023 erfahren wir, dass 47 Proben von Eiswürfeln und Crushed Ice aus Gastronomiebetrieben untersucht wurden. Das Ergebnis: In 16 dieser Proben wurden auffällig hohe Gehalte an Mikroorganismen festgestellt, und 6 Proben wiesen zusätzlich sensorische Auffälligkeiten auf, darunter gefährliche coliforme Keime und Enterokokken. Diese hohen Werte deuten auf potenzielle Schwachstellen in der Reinigung und Hygienepraxis der Eiswürfelmaschinen hin.
Der Rat des LAVES
„Erhöhte Gehalte an Mikroorganismen in Eiswürfeln können auf unzureichende Reinigung der Maschinen und mangelnde Hygiene hinweisen“, erläutert Prof. Dr. Eberhard Haunhorst, Präsident des LAVES. Die Ergebnisse machen deutlich, dass Verbraucher nicht nur auf die Qualität der Lebensmittel, sondern auch auf die Hygiene der Eiswürfel achten sollten.
Was bedeutet das für Sie als Verbraucher?
Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sie in der Gastronomie einfach ein Getränk ohne Eiswürfel bestellen. Dies schützt nicht nur Ihre Gesundheit, sondern minimiert auch das Risiko, durch eventuell verunreinigte Eiswürfel infiziert zu werden.
Weitere Details
Der Verbraucherschutzbericht 2023 und der Tätigkeitsbericht des LAVES bieten umfassende Einblicke in die Arbeit und die Ergebnisse der Überwachung in Niedersachsen. Sie zeigen, wie vielfältig und anspruchsvoll der Verbraucherschutz ist und betonen die Bedeutung der laufenden Kontrollen und wissenschaftlichen Analysen.